Meldung von Unfällen und Störungen

Meldungen über Ereignisse in der Luftfahrt dienen der Verbesserung der Flugsicherheit und stellen eine wichtige Grundlage für die Aufdeckung potenzieller Sicherheitsgefahren dar. Daher ist jede Meldung wichtig und wertvoll!

Online Unfallmeldung:
https://ehpu-safetynetwork.org/plugins/form/15/de
Bitte ausfüllen und anschließend meldepflichtige Unfälle als PDF an die Zentrale Meldestelle der Austrocontrol per Mail senden: zms@austrocontrol.at

Meldepflichtig lt. LFG § 136 sind Unfälle und Störungen:

  • wenn der Pilot eine schwere Verletzung oder der Passagier eine leichte Verletzung erleidet. Als schwer gilt eine Verletzung, die eine stationäre Krankenhausbehandlung von mehr als 48 Stunden erforderlich macht, sowie Frakturen (außer Finger, Nase, Zehen), schwere Blutungen, Nervenverletzungen, Muskel- und Bänderverletzungen, innere Verletzungen, Verbrennungen 2. und 3. Grades
  • wenn der Pilot oder ein Passagier getötet wird
  • wenn das Fluggerät zerstört oder schwer beschädigt wird
  • wenn außergewöhnliches Flugverhalten des Fluggeräts zu einer Situation führt, die einen Unfall nach sich zieht oder nach sich ziehen hätte können (Beinahe-Unfall)

Die Meldung von Störungen und Unfällen obliegt nebeneinander folgenden Personengruppen:

  • den verantwortlichen Piloten
  • den Haltern von Zivilluftfahrzeugen
  • den Zivilflugplatzhaltern (z.B. den Flugschulen)
  • den Organen des öffentlichen Sicherheitsdienstes

Der österreichische Flugschulverband bittet alle Piloten, auch Unfälle, Vorfälle und Störungen, die nicht der Meldepflicht an die Austrocontrol unterliegen, das Online Formular der EHPU (Europäische Hängegleiter und Paragleiter Union) auszufüllen, denn eine aussagekräftige Unfallstatistik und Unfallanalyse lässt sich nur mit gründlicher Kenntnis der tatsächlichen Unfallsituation verwirklichen.

Absolute Vertraulichkeit der persönlichen Daten ist garantiert, denn jeder Mitgliedsverband der EHPU - auch Österreich - hat seinen eigenen sicherheitszertifizierten Bereich, in welchem er seine nationalen Unfälle verwaltet.

In den gemeinsamen Datenbankbereich gelangen nur solche Störungen und Unfälle, die vom jeweiligen Sicherheitsreferenten des Verbandes freigegeben und entsprechend (automatisch) anonymisiert worden sind. Dort werden keinerlei personenbezogene Daten geführt. Das Datenbanksystem und der verwendete Server entsprechen allen österreichischen und europäischen Datenschutzrichtlinien.

Mit der europaweiten Erfassung von Störungen und Unfällen mit Gleitschirmen und Hängegleitern sollen Unfall-Serien (wie z.B. das Herausfallen aus dem Gurtzeug wegen nicht verschlossener Gurte) oder auffällige Geräte (z.B. die Häufung von Steilspiralen-Unfällen mit bestimmten Gleitschirmen oder die gerade aktuellen Sackflug-Vorfälle mit mehreren Mustern eines Herstellers) schneller erkannt werden. Dadurch können Warnungen und Sicherheitsmaßnahmen früher und effektiver erfolgen. Die Europäische Datenbank beinhaltet beispielsweise eine eingebaute Warnung, die darauf hinweist, wenn mehr als ein Unfall mit einem bestimmten Gerät, irgendwo in Europa, gemeldet worden ist.